27.08.2024, Berlin | zns spiz bvdn bdn

Das Gesundheitssystem ist kein Versuchslabor

BDN-Chef Meier im Interview mit änd exklusiv

„Das Gesundheitssystem ist kein Versuchslabor“

Zwar seien Reformen im Gesundheitswesen dringend nötig. Die Politik ignoriere aber den Rat der Praktiker in der Versorgung – weshalb ein Scheitern vorprogrammiert sei, warnt Dr. Uwe Meier. Der änd sprach mit dem Vorsitzenden des Berufsverbandes Deutscher Neurologen (BDN) über die derzeitige Gesundheitspolitik, den Wunsch nach mehr Steuerung im System und aktuelle Veränderungen in der neurologischen Patientenversorgung.

 

Meier: „Wenn die Ressourcen knapp sind – und es kein realistisches Ziel ist, die Versorgungskapazitäten massiv auszuweiten – muss man priorisieren.“

Herr Dr. Meier, derzeit laufen auf politischer Bühne die Vorbereitungen für diverse Gesetzesänderungen: Notfallreform, Umbau der Kliniklandschaft, stärkere Ambulantisierung – da wird an vielen Seilen gezogen. Lösen wir so auch ein paar Knoten im Gesundheitswesen?

Klar ist zumindest, dass wir Reformen im Gesundheitssystem benötigen – auch radikale. Wir können nicht wie bisher weitermachen. Das ist reine Mathematik: Die Finanzierungsprobleme, die demografische Entwicklung und der Fachkräftemangel werden zweifelsfrei Veränderungen erzwingen. Es ist einfach nicht mehr finanzierbar, dass jeder jederzeit in die Praxis oder Klinik laufen kann und wir keine Steuerungssysteme haben. Überall sind die Wege verstopft. Wir sind nach wie vor Weltmeister bei der Anzahl der Krankenhausbetten oder den Arzt-Patientenkontakten. Überall sind die Wege verstopft. Es leiden vor allem die Schwerstkranken.

Das Problem auf politischer Ebene ist jedoch traditionell, dass die Minister eher danach trachten, die eigene Amtszeit unbeschadet zu überstehen – anstatt auch unbequeme Themen anzupacken. Wie heißt es so schön: Man kann Wahlen mit Gesundheitsthemen nur verlieren, aber nicht gewinnen. Wenn sie also etwas positiv sehen wollen: Immerhin hat Lauterbach verstanden, dass etwas passieren muss.

Hier gelangen Sie zum vollständigen Artikel: „Das Gesundheitssystem ist kein Versuchslabor“ (aend.de)

 

Dr. Uwe Meier ist 1. Vorsitzender des Berufsverbands Deutscher Neurologen e.V. (BDN)

 

#gesundheitssystem #ambulantisierung #krankenhausreform #kliniklandschaft #gesundheitsversorgung

Über den Spitzenverband ZNS

Der Spitzenverband ZNS (SpiZ) ist der Zusammenschluss der bedeutendsten fachärztlichen Berufsverbände auf dem Gebiet der ZNS-Versorgung: Psychiatrie, Neurologie, Psychosomatik, Kinder- und Jugendpsychiatrie und ärztlicher Psychotherapie. Er vertritt die Interessen seiner Mitglieder gebündelt, um diese gegenüber der Politik, der Selbstverwaltung und der Öffentlichkeit zu vertreten.
Die aktuellen Mitgliedsverbände des SpiZ:

  • Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN)
  • Berufsverband Deutscher Neurologen (BDN)
  • Berufsverband Deutscher Psychiater (BVDP)
  • Berufsverband der Fachärzte für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie (BPM)
  • Berufsverband ärztlicher Psychoanalytikerinnen und Psychoanalytiker in der Deutschen Gesellschaft für Psychoanalyse, Psychotherapie, Psychosomatik und Tiefenpsychologie (BÄP in der DGPT)
  • Berufsverband für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (BKJPP)

Durch seine Mitgliedsverbände vertritt der SpiZ die für die Versorgung von psychisch, psychosomatisch und neurologisch erkrankten Patienten relevanten Fachärzte und Fachärztinnen in Deutschland. Insgesamt werden 24.000 Fachärzte und Fachärztinnen der genannten Disziplinen durch den SpiZ vertreten.
Website SPiZ: spitzenverband-zns.org

Kontakt:

Spitzenverband ZNS (SpiZ)
Geschäftsstelle
RA Bernhard Michatz
Geschäftsführer
Wulffstr. 8
12165 Berlin
Tel +49 30 / 94878310

bernhard.michatz@spitzenverband-zns.de

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